Der Transport von Tieren ist in Luxemburg nicht gesetzlich geregelt.
Laut Polizei sollten Sie beim Transport Ihres Haustiers im Auto jedoch die gleichen Vorsichtsmaßnahmen treffen wie bei einem schweren Gegenstand. Denn bei einem Unfall kann Ihr Tier, wenn es nicht angeschnallt ist, durch den Fahrgastraum geschleudert werden. Bei einem Zusammenstoß mit 40 km/h wird ein 35 kg schwerer Schäferhund mit der 40-fachen Aufprallkraft seines Gewichts (also 1400 kg!) beschleunigt.
Um Ihr Haustier genauso zu schützen wie die anderen Fahrzeuginsassen, sollten Sie also darauf achten, dass alle angeschnallt sind.
Außerdem sollten Sie bei Reisen außerhalb der Grenzen des Großherzogtums unbedingt den EU-Heimtierausweis Ihres Tieres mit sich führen, der zur Identifizierung des Tieres und zum Nachweis der Tollwutimpfung (nur diese ist vorgeschrieben) dient.
Isabelle ist 45 Jahre alt und arbeitet als Buchhalterin in einem Unternehmen in Luxemburg. Vor einigen Jahren hat sie Gnocchi, einen Golden Retriever, aus einem Tierheim adoptiert.
„Anfangs war sie nicht an das Autofahren gewöhnt und litt unter Reisekrankheit. Ich habe meinen Kofferraum mit Müllsäcken und Kartons ausgelegt, um den Teppich zu schützen. Zum Glück gab sich das nach sechs Monaten. Im letzten Urlaub sind wir sogar bis in die Alpen gefahren, ohne dass meiner Hündin schlecht wurde! “.
Wenn Sie wie Isabelle mit einem großen Hund reisen, bietet es sich an, den Hund im Kofferraum unterzubringen. Natürlich empfiehlt es sich, die Hutablage zu entfernen und den Raum von Gepäckstücken zu befreien. So hat Ihr Hund die Wahl, ob er stehen, auf die Straße schauen oder schlafen möchte. Um die Sicherheit aller zu gewährleisten, sollten Sie ein Netz oder Gitter anbringen, damit Ihr Hund bei einem Unfall nicht in den Fahrgastraum geschleudert wird.
Kleinere Hunde können auf den Rücksitzen mitreisen. Sehr praktisch ist eine Schutzhülle, die sich leicht entfernen lässt, wenn Sie Passagiere einsteigen lassen müssen. Zur Befestigung eignet sich ein Reisegeschirr (gibt es in allen Größen) oder eine kurze Leine. Beide werden am Sicherheitsgurt befestigt.
Kleine Hunde können auch in einer Transportbox untergebracht werden. Wenn Sie diese auf die Rücksitze stellen, achten Sie darauf, sie zu befestigen. Eine weitere Möglichkeit für ängstlichere Hunde besteht darin, den Käfig oder die Box unten vor die Rücksitze zu stellen. Das hat den Vorteil, dass ihr Blickfeld ein wenig eingeschränkt wird, sodass die Fahrt für Ihr Tier weniger stressig ist.
Sie sollten grundsätzlich in einem Käfig oder einer Transporttasche (immer angeschnallt) reisen. Eine Tasche braucht weniger Platz, wenn sie nicht benutzt wird.
Claire-Inès ist Tierärztin in einer Klinik jenseits der französischen Grenze. „Immer mehr Tierbesitzer fragen nach sanften Methoden, um solche kleinen Unannehmlichkeiten zu beheben“, erklärt sie*.* Sie empfiehlt dann in der Regel, ein homöopathisches Medikament – Cocculine – auszuprobieren, um die Reisekrankheit bei Hunden zu lindern. Am Tag vor und am Tag der Fahrt einzunehmen, dreimal täglich. Wenn dies nicht ausreicht, rät sie, auf Medikamente gegen Übelkeit auszuweichen. Sie sind nur auf Rezept erhältlich und die Dosierung sollte an das Gewicht Ihres Tieres angepasst werden (1 Einnahme pro Tag, am Tag vor der Reise und am Reisetag).
Katzen sind seltener von Reisekrankheit betroffen, können aber auf die gleiche Weise behandelt werden.
Wenn Ihre Reisen Sie über die Landesgrenzen hinaus führen und Sie mit dem Flugzeug oder Schiff reisen, muss Ihr Hund im Frachtraum transportiert werden, es sei denn, er ist sehr klein. Eine sehr laute und für Ihr Tier furchterregende Umgebung. Es ist daher ratsam, ihm mithilfe von entspannenden Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten ein wenig zu helfen, diesen Stress zu ertragen.
Eine Möglichkeit ist Lachsöl mit CBD (ein Cannabisderivat ohne psychotrope Wirkung), das man ins Futter mischt.
„Ich habe es regelmäßig für Hunde verschrieben, die eine Schiffspassage auf sich nehmen mussten, als ich in Marseille ein Praktikum machte. Die Rückmeldungen waren sehr positiv“, erklärt die junge Tierärztin, die vor kurzem ihren Abschluss gemacht hat.
Andere Optionen in Form von Kapseln oder Sprays sind ebenfalls denkbar. Für Ihre Katze sind auch Pheromon-Sprays eine wirksame Option. Ein Tierarzt kann Ihnen die beste Lösung für Ihr Tier empfehlen. Beachten Sie aber, dass er Ihr Tier auf keinen Fall zum Schlafen bringen darf. Eine Sedierung darf nur von einem Tierarzt im Rahmen der Behandlung durchgeführt werden.
Wie Sie wissen, ist es wichtig, alle zwei Stunden eine Pause einzulegen, damit Ihr Hund sich die Beine vertreten, sein Geschäft verrichten und seinen Flüssigkeitshaushalt auffüllen kann. Sie können sich einen faltbaren Wandernapf besorgen, den Sie leicht überallhin mitnehmen können. Achten Sie auf die Temperatur im Fahrzeuginnenraum und auf Sonneneinstrahlung. Auch hier können Sie in Sonnenblenden investieren, die Sie an den hinteren Fenstern befestigen, damit Ihr Hund nicht von direkter Sonneneinstrahlung gestört wird.
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*Quelle: Online-Umfrage von Research Now SSi, durchgeführt zwischen dem 29. März und dem 5. April unter 4.000 Haustierbesitzern in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Polen.