Urlaub mit dem Wohnmobil: Sind Sie bereit für das Abenteuer?
Die Freiheit eines Wohnmobilurlaubs fasziniert Sie? Seit dem Ende der Gesundheitskrise wollen immer mehr von uns mit anderen Arten des Reisens experimentieren, uns Zeit nehmen und uns wieder mit der Natur in Einklang bringen. Wenn man sich jedoch zum ersten Mal mit einem Wohnmobil auf den Weg macht, ist manches neu und möglicherweise einschüchternd. Wir haben für Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen gesammelt, die Sie sich eventuell stellen, um Ihnen den Einstieg zu erleichtern!
Ist ein Urlaub im Wohnmobil das Richtige für Sie?
Es ist noch gar nicht so lange her, da assoziierte man das Wohnmobil mit junggebliebenen Rentnern, die eine zweite Jugend genießen wollten, indem sie in ihrem Haus auf Rädern die Straßen Europas unsicher machten. Heute räumen neue Anhänger des Wohnmobilurlaubs mit diesem Klischee auf. Nach Meinung von Philippe Heinisch, der bei Voyages Emile Weber für den Mietservice WebCamper zuständig ist, gibt es so etwas wie den typischen Wohnmobilurlauber nicht. Es sind sowohl junge als auch ältere Paare, Freundeskreise und viele Familien.
„Es gibt Fahrzeuge für alle Anforderungen. Von kleineren, aber sehr wendigen Vans bis hin zu Luxus-Wohnmobilen für vier bis sechs Personen“, erklärt er.
Wohin fährt man mit dem Wohnmobil?
Laut Philippe Heinisch sind alle Ziele erreichbar.
„Die meisten unserer Kunden interessieren sich eher für Naturreiseziele. Dieses Jahr haben wir Wohnmobile an Kunden vermietet, die sowohl nach Andalusien als auch nach Skandinavien fuhren“, erklärt er.
Natürlich muss der Wohnmobiltyp für Ihr Reiseziel geeignet sein, also eine gute Wärmedämmung und eine autonome Heizung oder Klimaanlage bieten, die auch dann funktioniert, wenn das Fahrzeug steht.
Welche Vorteile bietet der Wohnmobilurlaub?
Eine der wichtigsten Vorzüge ist die Möglichkeit, umherzufahren und das Ziel zu ändern, wann immer man will. Man muss nicht jeden zweiten Tag seine Sachen packen, denn die Unterkunft zieht mit um!
Er bietet auch Gelegenheit, einen Aufenthalt in der Natur zu genießen, abseits der Menschenmassen und zum Beispiel mit dem Sonnenaufgang über einem Schweizer See aufzuwachen. Klingt doch nett, oder?
Ein drittes Kriterium, das die Anhänger von Road-Trips anspricht: die Campingkultur. Neue Bekanntschaften zu schließen, sich gegenseitig zu helfen und für ein paar Tage, die man am selben Ort verbringt, sympathische kleine Gemeinschaften zu bilden.
„Ich kenne Leute, die jedes Jahr auf denselben Campingplatz zurückkehren, um sich mit Freunden zu treffen. Auch darin liegt die Faszination des Campings!“ freut sich Philippe Heinisch.
Zu guter Letzt gibt es noch andere, nicht so naheliegende Vorteile, z. B. ist es viel einfacher, mit dem Hund zu reisen als bei einem Hotelurlaub. Ihren Begleiter können Sie problemlos überallhin mitnehmen!
Worin liegen die Nachteile?
Manche Campingneulinge könnte der etwas spartanischere Komfort abschrecken.
„Die meisten unserer Kunden, die erstmals mit dem Wohnmobil verreisen, kommen begeistert zurück. Andere gestehen jedoch, dass sie den Versuch nicht wiederholen würden, weil sie lernen mussten, in einer kleinen Küche zu kochen, selbst zu putzen und abzuwaschen und das Zusammenleben auf engem Raum zu ertragen“, erklärt der Wohnmobilexperte.
Ein weiterer Punkt: Wenn Sie in der Hochsaison - von Mai bis September - verreisen, ist es ratsam, Ihren Wohnmobilstellplatz einige Tage im Voraus zu buchen. Aber keine Sorge, das ist ganz einfach. Es gibt viele Quellen, um gute Spots zu finden und von den Tipps und Meinungen der Community zu profitieren. Zu den beliebtesten gehört die App Park4Night.
Ist das Mieten eines Wohnmobils günstiger als andere Urlaubsoptionen?
Nicht unbedingt. Das hängt von der Art des Urlaubs und von Ihrem Reiseziel ab. Der Preis für die Miete eines Wohnmobils schwankt zwischen 100 € und 180 € pro Tag. Das entspricht mehr oder weniger dem Preis einer Hotelübernachtung in einer europäischen Großstadt.
Ein Wohnmobil bietet Ihnen aber auch die Möglichkeit, zu kochen und bis zu 6 Personen unterzubringen.
So kann ein Campingplatz am Fuße der Pisten eine günstige Möglichkeit sein, einen Skiurlaub zu genießen, anstatt für eine Woche eine Wohnung zu mieten.
Wer darf ein Wohnmobil fahren, braucht man einen besonderen Führerschein?
Für die meisten Wohnmobile benötigt man keinen besonderen Führerschein. An die neuen Abmessungen hat man sich schnell gewöhnt, versichert Philippe Heinisch.
Gibt es viele logistische Einschränkungen?
Bestimmt weniger als Sie glauben. Man muss alle zwei bis drei Tage einen Campingplatz anfahren, um die Batterien aufzuladen und hinsichtlich der Stromversorgung unabhängig zu bleiben. Dabei hat man auch Gelegenheit, die Tanks mit Frischwasser zu füllen und das Abwasser zu entleeren.
Mathieu machte seine ersten Erfahrungen mit einem Wohnmobil auf Wunsch seiner vier und sechs Jahre alten Kinder. Vor allem die Vorstellung, in Etagenbetten wie in Baumhäusern zu schlafen, hatte sie regelrecht verzaubert.
„Ich hatte Bedenken wegen des Fahrens“, erinnert sich Mathieu. „Die waren aber unbegründet und ich habe mich schnell daran gewöhnt. Auch mit den logistischen Aspekten war ich nicht vertraut. Die Anschlüsse sind ganz einfach zu handhaben. Eine weitere angenehme Überraschung war, dass die Nasszelle wirklich durchdacht ist!“
Wie kann man sich und sein Eigentum bei einer Reise mit dem Wohnmobil schützen, insbesondere beim nächtlichen Parken in unbekannten Gebieten?
„In den meisten europäischen Ländern ist Wildcampen verboten“, erinnert Philippe Heinisch. Man muss also einen Campingplatz oder Parkplätze anfahren, die für Wohnmobile zugelassen sind.
Sollten Sie auf die Idee kommen, trotz des Verbots auf einer Autobahnraststätte zu übernachten: Tun Sie es nicht. „Das sind die einzigen potenziell gefährlichen Situationen, von denen uns unsere Kunden berichtet haben“, erklärt der Vermieter.
Wohnmobil mieten oder kaufen?
Heute sind die Angebote für die Vermietung von Wohnmobilen erschwinglicher geworden. Es ist also viel einfacher geworden, erste Erfahrungen mit einem Wohnmobilurlaub zu sammeln.
Wenn Sie nur ein paar Wochen im Jahr verreisen, bietet sich die Mietoption an. Sie bekommen in der Regel Fahrzeuge, die weniger als ein Jahr alt sind, und müssen sich nicht um die Wartung kümmern.
Wenn Ihr Lebensstil es Ihnen jedoch erlaubt, mehrere Monate im Jahr zu verreisen, z. B. wenn Sie gerade Ihren Ruhestand angetreten haben, wird der Kauf finanziell vorteilhafter. Denken Sie auch daran, wo Sie Ihr Wohnmobil abstellen können, wenn Sie nicht unterwegs sind, sowie an die Kosten für Wartung und Versicherung.
Und weil ein Wohnmobil nicht das ganze Jahr über gefahren wird, hat AXA ein spezielles Angebot für Wohnmobile entwickelt, mit dem Sie von -40 % im Vergleich zu einer Autoversicherung profitieren können. Denn auch ein abgestelltes Wohnmobil ist nicht vor Diebstahl gefeit, weshalb es wichtig ist, das ganze Jahr über versichert zu sein.
Startbereit? Dann auf zu neuen Abenteuern!
Wir danken Philippe Heinisch von WebCamper für seine wertvollen Tipps.