Jenseits des Zinssatzes
Laut Vincent Quillé neigen Kunden zu sehr dazu, sich ausschließlich auf den Zinssatz zu konzentrieren. Wenn man sich hingegen „mit der Finanzierungsstruktur beschäftigt, kann man in manchen Fällen die gesamten Nettokreditkosten um bis zu 30 % reduzieren“, erklärt er. Die Aufgabe des Hypothekenmakler besteht daher vor allem im Abbau von bestehenden Missverständnissen. „Die Kunden haben eine Vorstellung davon, welche Art von Finanzierung in Frage kommt. Sie wissen zum Beispiel, dass sie einen Kredit zu einem festen Zinssatz aufnehmen möchten. Bei vorzeitiger Rückzahlung drohen ihnen jedoch erhebliche Vertragsstrafen, die sie mit einer besser abgestimmten Finanzierungsstruktur hätten vermeiden können“. Wenn man sich also die Zeit nimmt, die Grundzüge seines Immobilienvorhabens und Lebensplans genau zu definieren, erhält man das bestmögliche Angebot. Dabei ist Wachsamkeit geboten, da man „in Luxemburg bei der Immobilienfinanzierung in Sachen Risikobereitschaft fast alles machen kann. Daher ist es wichtig, die verschiedenen Szenarien abzuwägen, um zu ermitteln, was passieren würde, wenn die Zinssätze steigen oder wenn Sie in 4 Jahren verkaufen würden“.